Thema: Do
In der japanischen/ okinawanischen Kampfkunst versteht man unter Kata eine feste Abfolge von Kampftechniken in denen Strategie und Methodik eines/ des Kampfes unter bestimmten Aspekten wie Geschwindigkeit, eigene Kampfstärke, Kampfsituationen, Stärke des Gegners und Ziele trainiert werden können.
Kata bedarf immer einer Interpretation. Üblicherweise wird der Lehrer dem Schüler eine Einweisung vermitteln. Letztlich soll aber jeder für sich bestimmen können, welche Aspekte umsetzbar sind. Je mehr Erfahrung der Übende hat, umso mehr ist es ihm selbst überlassen eine eigene Umsetzung der Vorgaben zu Entwickeln. Im Do geht es vor allem um die Auseinandersetzung mit sich selbst, das Erkennen der eigenen Grenzen und das sich darüber hinaus entwickeln. Im Bujutsu geht es um die Überwindung des Gegners.
Standen in früheren Zeiten einzelne Kata für einzelne Stile, werden heute in verschiedenen Stilen viele Kata vermittelt, geübt und gezeigt. In manchen Kata zeigt sich die Verwandschaft oder auch die Herkunft aus den chinesischen Kampfkünsten.
Letztlich erscheint die Form der Vermittlung der Kata als Grundlage der Weitergabe einer Kampfkunst recht plausibel. Ähnlich, wie in Antiken Sagen oder den Grimms Märchen, wird über die Struktur, die Abfolge und den Erzähl- oder Bewegungsstil mehr vermittelt als über einen Sinnspruch, eine Anweisung eine Bewegung.
Der entscheidende Punkt ist das Freilegen, die Erkenntnis der Botschaft. Oft ist diese sehr kurz, sehr pragmatisch, sie kann aber auch kompliziert, zum Nachdenken anregend sein. Sie bietet aber immer die Chance auf eine Fortsetzung, auf eine Erweiterung. Allerdings, wie immer im Leben, hierfür braucht´s denn doch einen Spruch: "Ohne Fleiß, kein Preis."